Donnerstag, 26. Januar 2017

Vorbereitungen

Die Entscheidung:
Zunächst informierte ich mich online, las "Zahnspangen-Tagebücher" und schaute mir Videos an. Dann endlich überwand ich mich und machte einen Termin bei einer Kieferorthopädin. Vor Ort fühlte ich mich wohl und war erleichtert, dass Invisalign für meine Zahnkorrektur in Frage kam. Ich ließ direkt die ersten Abdrücke machen und bat um einen Kostenvoranschlag.

Kostenvoranschlag:
Diesen erhielt ich wenige Tage später. Es waren gut 4500 Euro veranschlagt. Eventuell würden noch mal ca. 500 Euro dazukommen für ein Refinement.

Private Krankenkasse / Beihilfe:
Aufgrund der medizinischen Notwendigkeit bekam ich von der PKV die Bestätigung zur Kostenübernahme. Allerdings mit vielen, vielen Abzügen. Die Beihilfe beteiligt sich gar nicht. Letztlich werde ich also auf einem Eigenanteil von ca. 3000-3500 Euro sitzenbleiben. Aber ich bin froh, dass zumindest die PKV einen Teil übernimmt und weiß natürlich auch, dass nicht jeder das Glück hat.

Vorbereitungen:
Die Kieferorthopädin brauchte vor den endgültigen Abdrücken für Invisalign noch verschiedene Dinge wie z.B. ein Röntgenbild oder einen Paradontalstatus vom Zahnarzt. Zudem musste ich noch einmal vom Hauszahnarzt überprüfen lassen, ob alle Füllungen in Ordnung waren und eine PZR machen lassen.

Abdrücke für Invisalign:
Das Anfertigen von Silikonabdrücken für Invisalign war sehr sehr unangenehm. Ich musste mit einem ständigen Würgereiz kämpfen. Mittlerweile habe ich gelesen, dass es Scanner für diesen Schritt gibt. Aber meine Ärztin hat so einen wohl nicht.

ClinCheck:
Ca. 4 Wochen nach den Abrücken erhielt ich die Mitteilung, dass meine Schienen eingetroffen sind. Die Praxis wollte einen Termin zum Kleben der Attachments vereinbaren. Mir wurde gesagt, dass ich etwas Zeit mitbringen müsse, da ich ja schließlich 15 Attachments bekommen würde. Mmh, bei 15 Knöpfchen war es mir wichtig, vorab den ClinCheck zu sehen zu bekommen. Auf Anfrage wurde dieser mir auf einem USB-Stick mitgegeben. Ich wusste allerdings, dass dieser sich jetzt nicht mehr ändern ließ: Die Schienen waren ja schon bestellt und angefertigt worden. Hier muss ich sagen, dass ich es fairer gefunden hätte, wenn ich die Simulation vor Anfertigung der Schienen hätte sehen können - schließlich bin ich diejenige, die die nächsten Monate/Jahre mit 15 Attachments auf den Zähnen rumlaufen muss, die die als unsichtbar beworbene Zahnspange dann doch zu einer sichtbaren machen. Naja, der ClinCheck ergab ein zufriedenstellendes Ergebnis: Meine vier oberen Schneidezähne sollten von den Attachments verschont bleiben, ebenso die jeweils zwei letzten Backenzähne. Sonst waren in der Simulation auf nahezu allen Zähnen rote Markierungen für Attachments zu sehen. Auf einem Schneidezahn war zudem ein blauer Balken sichtbar. Auf Anfrage erfuhr ich, dass dieser eine Art Druckpunkt darstellt, der in die Schiene eingearbeitet ist, aber wohl unsichtbar sein soll. Die größte Überraschung war, dass ich nur 14 Schienenpaare brauchen und somit die Invisalign Light - Variante erhalten sollte. Meine Backenzähne sollen auch nicht wie von der Kieferorthopädin prognostiziert zunächst nach hinten geschoben werden, sondern der Kiefer soll geweitet werden, um Platz zu schaffen. Ich bin gespannt!

Die ersten Rechnungen:
Von der Praxis erhalte ich am Ende eines jeden Quartals eine Rechnung, die ich in einem Betrag überweisen oder auf Raten abzahlen kann. Mittlerweile habe ich für Abdrücke und Diagnose ca. 600 Euro gezahlt, eine Laborrechnung von Invisalign betrug zusätzlich nochmal knapp 1100 Euro.

Die Attachments und die ersten Schienen:
Für diesen Termin musste ich mir ungefähr 1,5 Stunden Zeit nehmen. Nachdem sich die Ärztin davon überzeugt hatte, dass die angefertigten Schienen passen, bekamm ich ein Teil in den Mund, so dass ich den Mund nicht mehr schließen konnte, und nicht reden und schlucken konnte. Ein Absauggerät und Watteröllchen sollten für die nächste Stunde in meinem Mund verweilen. Die Arzthelferinnen füllten die Attachment-Ausbuchtungen auf speziellen Attachment-Schienen mit einer zahnfarbenen Masse, reinigten meine Zähne, beschmierten sie mit einem scharfen Zeug und setzten mir die Schienen ein. Unter einer UV-Lampe härteten die einzelnen Attachments aus. Nachdem die Schienen wieder entfernt waren, wurden die festen Attachments nochmal bearbeitet, u.a. poliert (was ziemlich unangenehm war und ganz schön im Ohr zwickte und dröhnte). Zwischen den unteren Schneidezähnen wurde noch geschliffen (ASR), was sich auch als gewöhnungsbedürftig herausstelle. Am Ende sollte ich die endgültigen Schienen selbst einsetzen und rausnehmen. Trotz 15 Attachments hatte ich damit nur wenig Probleme. Die Kieferorthopädin überzeugte sich davon, dass ihre Mitarbeiterinnen gute Arbeit geleistet hatten und machte mit mir einen Kontrolltermin zwei Wochen später.


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