Samstag, 25. Februar 2017

Endlich Schiene 3

Schiene 2 wurde in den vergangen Tagen spürbar lockerer. In diesem Moment möchte man natürlich schnellstmöglich die neue Schiene setzen, um das Gefühl zu haben, es tut sich wieder etwas. In einem Traum träumte ich sogar davon, dass die Schiene so locker sei, dass sie sich ständig von den Zähnen lösen würde und ich sie immer wieder reindrücken müsste.
Vor zwei Tagen habe ich dann endlich Schiene drei eingesetzt. Alleine - ohne Besuch beim KO. Und es war alles kein Problem.
Gestern taten die Zähne allerdings insbesondere beim Rausnehmen der Aligners weh, wobei die Schneidezähne am meisten meckerten. Auch heute schmerzt es noch etwas, aber ich denke, morgen ist alles vergessen. Der Druck war nur am ersten Abend spürbar, mittlerweile alles wieder harmlos.
Ich glaube, der Donnerstag Abend eignet sich zum Schienenwechsel super. Dann hat man das Wochenende, um alle Anfangsschmerzen beim Rausnehmen und Essen loszuwerden.
Womit ich mich nicht anfreunden kann, ist das Herausnehmen und Reintun unterwegs. Auf öffentlichen Toiletten finde ich es zunehmend ekeliger, mit den Schienen zu hantieren. Irgendetwas hat man ja doch immer vorher angefasst. Aber ich steigere mich auch gerne in so etwas hinein;-) Und zum Glück bin ich nicht der Mensch, der häufig außerhalb isst, auf Partys unterwegs ist oder sich durchgehend in Gesellschaft befindet. Aus diesem Grund läuft die ganze Putzprozedur eigentlich sehr geregelt ab, auch beruflich lässt sich alles miteinander vereinbaren.

Was bis heute geblieben ist: trockene Lippen, Durstgefühl, Anstrengung beim intensiven, stundenlangen Sprechen.

Was nicht mehr auftritt: Lispeln, scharfe Kanten (die gefeilt werden müssen) und wunde Stellen im Mund.

Leider schaffe ich es nicht, die Schienen im Mund zu vergessen, wenn ich mit Leuten spreche, die nicht über die Situation informiert sind. Ich konzentriere mich dann stark z.B. darauf, den linken Mundwinkel beim Lachen mehr hochzuziehen als den rechten, da auf dem rechten Eckzahn ein sehr auffälliges, großes Attachment thront. Ich bin immer noch nicht bereit dazu, offen mit meinen Schienen umzugehen... Vielleicht kommt das noch.

Samstag, 18. Februar 2017

Zahnverfärbung oder doch nur Einbildung?

Nach einer guten Woche mit Schiene 2 scheinen sich meine Zähne leicht gelblich zu verfärben. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, weil ich es befürchte??? Es wird Invisalign-Trägern ja davon abgeraten, Aufhellungszahnpasta zu benutzen, aber ich bin kurz davor, es damit mal zu versuchen...
Ansonsten ist mir in den letzten Tagen aufgefallen, dass das Speicheln und Sprechen mit Abklingen der Erkältung wieder mehr bzw. schwieriger geworden ist. Das mag sich  mysteriös anhören, aber bei mir trifft es zu. Vor allem die Tage, an denen ich durchgehend 8 oder 9 Stunden intensiv und laut reden muss, sind diesbezüglich anstrengend.
Kommenden Donnerstag wechsele ich auf Schiene 3. Gefühlt bin ich jetzt schon bereit dazu, da ich keinen wirklichen Druck mehr spüre. Aber meine Wurzeln sollen die Zeit bekommen, die sie brauchen, um sich fest zu verankern!

Sonntag, 12. Februar 2017

Die richtige Zahnseide

Meine Zahnzwischenräume sind leider so eng, dass ich kaum mit Zahnseide arbeiten kann. Auf der anderen Seite entstehen gerade hinter den vorderen Backenzähnen Lücken, in denen die normale Zahnseide nur so durchflutscht. Vor ein paar Tagen bin ich beim Einkaufen auf spezielle Zahnseide gestoßen, die sich an Bracketsträger richtet. Aber auch für mich macht diese Sinn. Es handelt sich um einzelne Fäden mit einer Länge von ca. 30 cm, die u.a. an einer Stelle verdickt sind. Hiermit kann ich gut die größeren Lücken reinigen. Der normal dicke Teil des Fadens ist sehr robust und reißt auch dann nicht, wenn ich wieder mal verzweifelt versuche, den Faden aus einem Zwischenraum zu entfernen. Wenn ich in knapp sechs Wochen zur Kontrolle muss, wird bestimmt wieder fleißig gestrippt bzw. poliert (die KO drücken sich dabei ja immer recht verharmlosend aus...) Das Polieren ist für mich eher ein grobes Herunterschleifen mit einem Streifen 120er-Körnung. Und es beschert einem bei engen Zwischenräumen das Gefühl, die Zähne auszureißen oder zumindest zu lockern. Aber vielleicht hat es ja auch etwas Positives und führt dazu, dass ich mit der Zahnseide bald besser durchkomme...;-)

Freitag, 10. Februar 2017

Aua, die Eckzähne

Während die Schienen auf den Zähnen sind, fühle ich auch am zweiten Tag mit Schiene 2 keinen wirklichen Druck oder gar Schmerz. Bei Herausnehmen geht es dann aber los: Der Moment, in dem die Schienen mit einem Knack von den Attachments gezogen werden, ist deutlich spürbar. Beim Essen machen sich heute vor allem die Eckzähne bemerkbar, aber auch die unteren Frontzähne sind mit von der Partie. Da Invisalign und die aktuellen Anfangsschmerzen (zum Glück) im Alltag ja nicht jeden Moment im Vordergrund stehen, erschrecke ich beim Aufbeißen auf Hartes dann doch manchmal, wenn der Schmerz durch den Kiefer zieht.
Das Speicheln und Lispeln hat sich mittlerweile komplett verflüchtigt, die trockenen Lippen werden besser und ich denke nicht mehr in jeder öffentlichen Situation an die Schienen. Was mir allerdings zunehmend schwerer fällt, ist die Tatsache, dass ich am Nachmittag nicht einfach mal so was Süßes essen oder einen Kaffee trinken kann...

Donnerstag, 9. Februar 2017

Die ersten Stunden mit Schiene 2

Der Termin beim KO war recht unspektakulär. 5 Minuten "polieren" in den Zahnzwischenräumen, Begutachtung der alten und neuen Schienen auf den Zähnen und 30 Sekunden Smalltalk mit der Ärztin.
Die Neuen sitzen gut, fester als die Vorgänger. Von Druck oder gar Schmerz kann aber keine Rede sein. Mal sehen, wie es morgen beim Beißen aussieht...
Ich habe zwei weitere Paare mit nach Hause bekommen und muss mich erst in 6 Wochen wieder sehen lassen. Einen Unterschied zwischen Schiene 1 und 4 sehe ich noch nicht. Grrr.

Dienstag, 7. Februar 2017

Schiene 1 - Tag 13

Die Schienen machen den Schnupfen nicht wirklich schlimmer. Immerhin standen  die Schienen nicht mehr so im Vordergrund, sondern eher das lästige Nase putzen... Das Reden lief heute entspannter und recht gut. Ich merke die Schienen kaum noch, bzw. empfinde sie zumindest nicht mehr als störend. Außer der Tatsache, dass man bei 15 Minuten Mittagpause gerade mal 5 Minuten Zeit zum Essen hat, weil die Teile ja gepflegt werden wollen und die Zähne selbstverständlich  auch... Also sieht ein Arbeitstag wie heute wie folgt aus: 6:00 Uhr Frühstück, Arbeit ohne Zwischenmahlzeiten, 13:15 Uhr schnell zwei Toasts und einen Schokoriegel, Arbeit, 16:30 Uhr mit knurrendem Magen endlich zu Hause, Abendessen schon um 17 Uhr. Dann möglichst früh ins Bett, damit kein Hunger aufkommt...Aber zum Glück ist ja nicht jeder Tag so...
Übermorgen ist der erste Schienenwechsel. Es wird wohl auch Zeit. Denn die Aligner sitzen nicht mehr stramm und es drückt überhaupt nicht mehr.

Montag, 6. Februar 2017

Schiene 1 - Tag 12

Nach dem Wochenende nun wieder der erste Arbeitstag. Wieder mal sehr sprachintensiv und daher super anstrengend. Mir fällt vermehrt auf, dass ich immer ungewollt versuche, den Speichel aus den Schienen rauszusaugen. Das soll nur keine blöde Angewohnheit werden, da muss ich wirklich drauf achten.
Wenn ich mit der Zunge am Rand der unteren Schiene auf Gaumenseite entlangtaste, merke ich, dass das Plastik nicht mehr so fest anliegt. Da sind richtige kleine Wölbungen. Mal sehen, ob Schiene 2 wieder fester anliegt... In drei Tagen werde ich es wissen...
Ansonsten merke ich, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Das wird mit den Schienen sicherlich eine Herausforderung so ganz ohne Lutschbonbons und "Tee wann immer mir danach ist"...

Sonntag, 5. Februar 2017

Schiene 1 - Fotos mit und ohne Schienen

Ich habe mal allen Mut zusammengefasst und meine schrecklichen, schiefen Zähne von Nahem fotografiert. Mit Schiene (unteres Bild) sieht es noch deutlich scheußlicher aus. Aber so nah steht ja kein Mensch vor mir - außer vielleicht mein Lebensgefährte...



Samstag, 4. Februar 2017

Schiene 1 - Tag 8-10

Es fällt mir wirklich schwer, ohne zweites Frühstück auszukommen. Vorsorglich esse ich nach dem Aufstehen nun etwas mehr und sättigender: griechischer Joghurt mit Früchten und Haferflocken hält z.B. gut satt. Das Speicheln lässt langsam nach, aber ich habe das Gefühl, dass das Lispeln nicht besser wird. Aber man scheint es nicht zu hören. Meine Kieferorthopädin erklärte mir, dass ich manche Laute ganz anders und intensiver wahrnehme als mein Gegenüber. Ich habe das gestern mal getestet und einen kurzen Vorlesetext aufgezeichnet und anschließend abgespielt. Man hört das Lispeln wirklich nicht:-)
Der Versuch, einen Joghurt mit Schienen zu essen, ist kläglich gescheitert. Naja, es war wirklich kein Problem, den Löffeln in den Mund zu schieben und den Joghurt zu schlucken. Aber meine Schienen sahen nachher richtig ekelig und unappetitlich aus. Das ganze Zeug zog sich zwischen Zähne und Plastik. So kann man sich nicht in der Öffentlichkeit präsentieren. Um euch zu beruhigen: Natürlich habe ich nachher brav Zähne und Schienen geputzt!
Meine "Spiegelbesuche" werden weniger. Dafür beginnt meine Zunge leicht zu schmerzen. Anfangs habe ich die teils scharfen Kanten der Schienen gar nicht so wahrgenommen. Aber mittlerweile entwickeln sich die ersten Irritationen im Mund. Mit einer Glasnagelfeile kann man die scharfen Stellen glätten. Das funktioniert prima.

Mittwoch, 1. Februar 2017

Schiene 1 - Tag 7

Mein erster Arbeitstag mit Invisalign. Das Sprechen strengt sehr an. Ich habe das Gefühl, dass ich viele Laute (s-Laute, z-Laute) neu lernen muss und mich bei jedem Wort auf die Aussprache konzentrieren muss. Natürlich klappt das nicht sofort. Der Schultag ist also furchtbar anstrengend, aber zum Glück hat mich kein Kind und kein Kollege auf meine Aussprache angesprochen. Abends sind Kiefer und Zunge erschöpft. Vor allem die untere Schiene ist dafür verantwortlich. Hätte nie gedacht, dass das Sprechen anfangs das Hauptproblem darstellt. Die Schienen liegen (anders als von mir angenommen - vielleicht war ich da auch etwas naiv?) ja nicht nur auf den Zähnen, sondern biegen sich noch etwas über den Gaumen, so dass die Zunge mit ihnen zwangsweise in Berührung kommt. Und ich habe nun wirklich keine übermäßig lange Zunge;-)